By Ernst Brütsch
ISBN-10: 3662318733
ISBN-13: 9783662318737
ISBN-10: 3662327007
ISBN-13: 9783662327005
Dieser Buchtitel ist Teil des Digitalisierungsprojekts Springer publication records mit Publikationen, die seit den Anfängen des Verlags von 1842 erschienen sind. Der Verlag stellt mit diesem Archiv Quellen für die historische wie auch die disziplingeschichtliche Forschung zur Verfügung, die jeweils im historischen Kontext betrachtet werden müssen. Dieser Titel erschien in der Zeit vor 1945 und wird daher in seiner zeittypischen politisch-ideologischen Ausrichtung vom Verlag nicht beworben.
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Sample text
51 samtkalkulation, läßt sich dagegen als Durchschnittsrechnung, in der die individuellen Unterschiede zwischen den einzelnen Gußstücken annähernd wieder ausgeglichen sind, ohne erhebliche Fehler auf Grundlage der aufgewendeten Produktivstunden durchführen. Unter m 2 -Platzstunden verstehen wir die Stundenzahl, während welcher je l m 2 Grundfläche für die Herst~llung eines Guß• stückes belegt ist. Wird beispielsweise für ein Gußstück von größeren Abmessungen ein Arbeitsplatz von 90m 2 während 130 Betriebsstunden belegt, so entfallen auf das Gußstück 90 X 130 = 1170 m 2-Platzstunden.
Nachdem uns klar ist, daß richtige Selbstkostenermittlung nur auf Grund einer dem besonderen Charakter der Abteilungen entsprechenden rechnungsmäßigen Gliederung des Betriebes, mit Abteilungskostenrechnungen, erfolgen kann, erhebt sich für uns die Frage: Wie sollen die direkten und allgemeinen Unkosten innerhalb einer Produktivabteilung auf die Gußstücke umgelegt werden~ Welches sind die Unkostenträger, und in welchem Maße partizipieren diese an den einzelnen Unkostenfaktoren ~ 1 ) Die Unterschiede in den Abteilungsunkosten können in Wirklichkeit noch viel größer sein.
Auch die Harzburger Druckschrift empfiehlt diesen Weg. Es muß aber festgestellt werden, daß nicht der Lohn des Produktivarbeiters die Betri e b s u n k o s t e n ver ur s a c h t , sondern seine Ar b e i t s leis t ung, die Ar beitsstunde. Die Betriebsunkosten wären nicht weniger hoch, wenn der Produktivarbeiter auf Lohn verzichten würde oder wenn er sich mit einem geringeren Lohn zufrieden geben wollte. Sie steigen aber auch nicht, wenn und weil der Lohn des Produktivarbeiters erhöht wird; vielmehr ist die Lohnbewegung beim Produktivarbeiter ganz ohne Einfluß auf die Höhe der Unkosten (Unfall- und Krankenversicherung ausgenommen).